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Universal Analytics nur noch bis Juli 2023 verfügbar

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May 05, 2022

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Googles Universal Analytics wird zugunsten des Nachfolgers Google Analytics 4 im kommenden Jahr komplett eingestellt. Das teilte der Mutterkonzern Alphabet jüngst auf der Support-Seite der Erweiterung für Google Analytics mit. Ab dem 1. Juli 2023 wird Universal Analytics keine neuen Treffer mehr verarbeiten. Die gespeicherten Daten werden noch ein halbes Jahr verfügbar sein, dann ist endgültig Schluss. 


Was ist Universal Analytics?

Universal Analytics ist eine Erweiterung für das beliebte Trackingtool Google Analytics. Während das Grundtool nur Besucher auf Webseiten trackt, erfasst die Erweiterung auch das Verhalten in Apps und trackt damit Geräte-übergreifend. Zu den erhobenen Daten gehören: 
 
  • Sitzungsdauer 
  • Absprungrate 
  • Bestellungen 
  • Ansehen von Inhalten wie Kontaktdaten oder Bewertungen 
  • Abspielen von Medien 
  • Aktualisierung der Seite 
  • Favoritenstatus 
  • Teilen über Soziale Medien 
  • Kampagnentracking über Analyse der Herkunft der Besucher 
 
Zusätzlich lassen sich Google und Universal Analytics mit anderen Diensten wie Google Ads oder Google AdSense verknüpfen. Dadurch können Webseitenbetreiber auf ihre Nutzer optimierte Werbeanzeigen schalten. 
 
 

Universal Analytics vs. Analytics 4 – Das sind die Unterschiede

Google Analytics 4 wurde bereits im Oktober 2020 als Nachfolger von Google Analytics und Universal Analytics vorgestellt. Mittlerweile hat der Nachfolger die Testphase erfolgreich hinter sich gelassen und anfängliche Probleme sind weitestgehend behoben. Der Nachfolger verspricht nun folgende Vorteile: 
 
  • Größere Flexibilität und Auswahl beim Tracken verschiedener Daten 
  • Verarbeitung der gewonnenen Daten mittels Machine-Learning-Routinen 
  • KI ermöglicht bessere Vorhersage des Nutzerverhaltens 
  • Plattformübergreifendes Tracking zur Analyse der gesamten User-Journey 
  • Verbessertes Nutzertracking 
  • Automatisierte Bereitstellung von selbst zusammengestellten Funnel-Reports mit individuellen Filtern 
  • Erleichtertes Cross-Domain-Tracking 
 
 
Anders als bei Universal Analytics stellt der Nachfolger Google Analytics 4 nicht mehr die einzelnen Sessions in den Mittelpunkt seiner Analysen. Stattdessen gewinnen wichtige Ereignisse wie der Kauf eines Produkts oder das Anlegen eines Kundenkontos an Bedeutung. Dadurch sollen Unternehmen besser verstehen, wie sie ihre Ziele erreichen und Konversionsraten steigern können. 
 
 
 

Sofort wechseln oder warten – Das empfehlen Experten

Experten empfehlen Unternehmen und Webseitenbetreibern mit dem Upgrade auf Google Analytics 4 nicht unnötig lange zu warten. Stattdessen sollten sie die Übergangszeit nutzen, um sich bereits jetzt mit den neuen Features und der überarbeiteten Nutzeroberfläche vertraut zu machen – und natürlich, um bereits jetzt von den verbesserten Tracking-Features zu profitieren. Die frühe Einarbeitung ist insbesondere deswegen wichtig, weil derzeit beinahe wöchentlich neue Features und Updates herauskommen. Je früher Sie umsteigen, desto weniger müssen Sie also auf einmal lernen, sondern können sich nach und nach die neuen Möglichkeiten und Techniken zu eigen machen. 
 
 
Ein Problem beim Umstieg ist freilich, dass bisherige Daten nicht in die neue Property importiert werden. Sie müssen also wieder bei Null anfangen. Die derzeit eleganteste Lösung ist es daher, vorerst beide Services parallel laufen zu lassen. So haben Sie nach wie vor Zugriff auf die bisher gesammelten Analysedaten, stellen sich aber gleichzeitig schon für die Zukunft auf. 
 


 

So funktioniert der Umstieg auf Google Analytics 4

Im Folgenden erfahren Sie, wie der Umstieg auf Google Analytics 4 gelingt und was Sie beim Wechsel beachten sollten. 
 
 
1) Prüfen, welche Version Sie derzeit nutzen 
 
Umsteigewillige sollten zuerst prüfen, ob sie nicht bereits Google Analytics 4 verwenden. Einen ersten Hinweis diesbezüglich gibt das Erstellungsdatum Ihrer Property. Wurde diese vor dem 14. Oktober 2020 erstellt, verwenden Sie derzeit auf jeden Fall noch Universal Analytics. Liegt das Startdatum allerdings danach, nutzen Sie wahrscheinlich bereits den Nachfolger und müssen sich um nichts weiter kümmern. 
 
Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie den Property-Typen auch anhand der Property-ID bestimmen. Diese finden Sie im Analytics-Menü neben dem Logo unter dem Punkt Property-Auswahl. Property-IDs für Universal Analytics beginnen immer mit den Buchstaben UA und enden mit einer Zahl: UA-XXXXXXXXX-1. Property-IDs für Google Analytics 4 bestehen hingegen nur aus Zahlen. 
 
 
 
2) Google Analytics 4 Property erstellen  
 
Zum Erstellen einer Google Analytics 4 Property zusätzlich zu einer bereits bestehenden Universal Analytics Property verwenden Sie am besten den entsprechenden Einrichtungsassistenten. Diesen erreichen Sie über das Menü Verwaltung mit einem Klick auf Ihre Universal Analytics Property und anschließend die Option Assistent zum Einrichten einer GA4-Property. Beim Erstellen der neuen Property wird diese automatisch mit der bereits bestehenden Universal Analytics Property verbunden. Dadurch werden Ihre bereits getätigten Einstellungen und Konfigurationen übernommen. Solange die beiden Propertys miteinander verknüpft sind, werden Einstellungsänderungen, die Sie in einer der beiden tätigen, automatisch auch auf die andere angewendet. 
 
 
 
3) Neue Funktionen ausprobieren und entdecken 
 
Ist die Google Analytics 4 Property erfolgreich eingerichtet, können Sie sich in Ruhe mit den neuen Funktionen des Tools vertraut machen. Entdecken Sie ganz individuell, welche Ihnen einen Mehrwert bieten und was Sie auch zukünftig nicht nutzen möchten. In der Anfangsphase führen Sie Ihre Analysen nach wie vor über Universal Analytics durch und ergänzen diese nach und nach mit den neuen Insights über Google Analytics 4. Wenn Sie sich schließlich gut in den Nachfolger eingearbeitet haben, können Sie Ihren Workflow langfristig umstellen und langfristig von den neuen Möglichkeiten profitieren.